Sicherheit

Ohne ein hohes Vertrauen von Reisenden, Mitarbeitern, der Öffentlichkeit und von Behörden in die Sicherheit ist der Eisenbahn­verkehr undenkbar. Eine hohe und nach­vollziehbare Betriebs- und Arbeits­sicherheit ist Grund­voraus­setzung für alle Leistungen im Bahnverkehr- und daher strikt gesetzlich geregelt. Für Eisenbahn­unternehmen bedeutet dies einen hohen Anspruch, die Sicherheits­kultur und das Sicherheits­niveau zu halten und zu verbessern – in einem Umfeld, welches durch große Veränderungen in der Technologie, bei den notwendigen Mitarbeiter­kompetenzen und den regulato­rischen Anforderungen geprägt ist.

Qualität

Qualität bei der Eisenbahn bedeutet, dass das Leistungs­versprechen eines sicheren, zuverlässigen und pünktlichen Transports von Personen und Gütern erfüllt wird und dass auch die un­ausge­sprochenen Kunden­erwartungen nach Komfort, Geschwindigkeit, Sauberkeit und Sicherheit u.a.m. eingelöst werden. Nur die Qualität der Dienst­leistungen überzeugt und führt zu Kunden­zufrieden­heit und unter­nehmerischem Erfolg. Qualität kann nur auf der Basis beherrschter und stabiler Prozesse, ambitionierter aber realistischer Ziele und der Bereitschaft zur ständigen Verbesserung produziert werden. Nur so kann die Eisenbahn auch in Zukunft in der rasanten Veränderung im Verkehrs­markt bestehen und durch die Vernetzung mit anderen Verkehrs­trägern oder mit eigenen neuen Angeboten punkten.

Managementsysteme

So abstrakt und komplex dieser Begriff zunächst wirkt, steht er doch für ein Werkzeug, das im Kern einfach gestrickt, aber zur Erreichung von Zielen ungeheuer wirksam sein kann. Wie das Gehirn, in dem die einzelnen Gehirn­zellen über Synapsen mit­einander verbunden sind, bildet auch jedes Management­system ein Netz von miteinander verbundenen ver­schiedenen Elementen. Und wie die Gehirn­zellen sich über Signale gegenseitig beein­flussen, um jeweils ein bestimmtes Ziel zu erreichen, so stehen auch die Elemente des Management­systems in Wechsel­wirkung mit­einander – um insgesamt etwa hohe Qualität bei hoher Sicherheit unter wirtschaftlichen Bedingungen zu erzielen. Die Komplexität des Systems Eisenbahn stellt natürlich grosse Heraus­forderungen an ein Unternehmen, Ziel­konflikte optimal zu behandeln, Rahmen­bedingungen angemessen zu berück­sichtigen und Anforderungen unterschied­lichster Stakeholder zu erfüllen. Management­systeme müssen und können hier helfen – wenn sie nicht nur als Mittel zum Zweck der Zertifizierung gesehen, sondern für die effiziente und effektive Steuerung von Organisations­einheiten, Schnitt­stellen, Prozessen und Rollen genutzt werden.

Risikomanagement

ist heute in allen Management­systemen ein Grund­baustein für Planungs- und Leistungs­prozesse. Ein ange­messenes Verständnis der möglichen Fehler­quellen auf dem Weg zur Ziel­erreichung und durch­gängig eingesetzte Instrumente für die Beherrschung dieser Fehler­quellen sorgen dafür, dass Unternehmens­ziele erreicht werden. Im Bereich der Sicherheit, die gesetzlich und besonders durch europäische Vorgaben geregelt ist, sind differenzierte methodische Vorgaben für das Management von Risiken zu beachten. Diese praktikabel umzusetzen und weitgehend in bestehende Prozesse zu integrieren, ist eine besondere Heraus­forderung.

Haltung und Führung des Managements

senden äußerst wichtige Signale, mit denen das Management­system klar ausgerichtet und unter optimalen Rahmen­beding­ungen zur Wirkung gebracht werden kann. So wie klare Ziele, eine konse­quente Ausrichtung und sichtbare Intentionen eines Menschen dafür sorgen, dass sein „Management­system“ Gehirn hilft, diese Ziele zu erreichen. Ebenso wichtig wie diese klare Ziel­vorgabe des Managements ist allerdings, den selbständig arbeitenden Mitarbeitern den Raum für die eigen­verantwort­liche Wahr­nehmung ihrer Aufgaben zu geben.

Veränderungsbegleitung

ist Grund­bestandteil der Arbeit mit Management­systemen. Management­systeme sind nie fertig. Sie werden ständig verändert, um die Wirksamkeit zu verbessern und die Effizienz zu erhöhen, oder um geänderten Rahmen­bedingungen gerecht zu werden. Diese kontinuierliche Verbesserung ist nur durch intensive Abstimmung mit den Beteiligten und durch die Einbeziehung der betroffenen Mitarbeiter möglich. Die Heraus­forderung ist, entsprechend Art und Umfang der Veränderungen die ange­messene Form der Beteiligung zu finden.

Haltung und Bewusstsein des Einzelnen

sind wichtige Voraus­setzung und letzt­endlich der „Befähiger“ für die Wirksamkeit von Methoden, Werk­zeugen und Prozessen des Management­systems. Im Zusammen­spiel der einzelnen Mitarbeiter im Unternehmen wird die engagierte Haltung zur Unternehmens­kultur. Im Eisenbahn­umfeld ist Kultur durch historisch gewachsenes umfang­reiches Regelwerk und zunehmend differenziertere Anforderungen der europä­ischen Gesetz­gebung geprägt. Zugleich nimmt die Bedeutung von Agilität und Kompetenz der Mitarbeiter zu. Hier gilt es, der Gefahr der Über­regulierung und „Ohnmacht“ des Menschen als wichtigstem aktiven System­bestandteil wirksam zu begegnen: Ange­messene Handlungs- und Ent­scheidungs­spielräume sind zu gestalten.

Beratung

Sie formulieren die Arbeits­ziele und -inhalte, wir unterstützen Sie mit unserem Engage­ment und unserer Kompetenz.

Fachliches Coaching, Moderation

Sie lassen uns Ihre Kompetenzen, Ziele sowie Rahmen­bedingungen und Heraus­forderungen verstehen, wir finden mit Ihnen Lösungs­wege und helfen diese zu realisieren.

Schulung und Training 

Sie zeigen uns Qualifi­zierungs­bedarfe auf, wir konzipieren gezielt Schulungen und führen diese durch.

IRIS und ISO/TS22163

– Was sind die wesen­tlichen Ergänzungen dieses bahn­spezifischen Standards? Welche Bedeutung kann ein inter­nationaler Qualitätss­tandard für das Eisenbahn­system gewinnen?

Anforderungen an das Instandhaltungsmanagementsystem

– Sind Sie vorbereitet auf eine mögliche Ausweitung der Zertifizierungs­pflicht für die Instand­haltungs­stelle (entity in charge of maintenance) auf alle Fahrzeuge (revidierte Verordnung (EU) 445/2011)?

Sicherheit und agile Organisation

– ist das ein Widerspruch oder eine Chance?